Vor einigen Jahren wurde eine bemerkenswerte archäologische Entdeckung im südwestafrikanischen Wüstengebiet gemacht, die die Geschichte eines antiken Schiffes offenbart, das vor fünf Jahrhunderten auf mysteriöse Weise verschwand. Das Schiff, das im März 1533 von Lissabon aus in See stach, war auf dem Weg nach Indien, als es von einem heftigen Sturm vor der Küste Namibias überrascht wurde. In einer unglaublichen Wendung der Ereignisse tauchten die Überreste dieses Schiffs bei Diamantenabbauarbeiten auf und brachten einen Schatz an Goldmünzen ans Licht.
Das Wrack, bekannt als Bom Jesus, enthält nicht nur eine Fülle an monetären Schätzen wie Kupfer- und Goldbarren, sondern auch eine Vielzahl historischer Artefakte. Unter der Leitung von Dr. Noli vom Southern Africa Institute of Maritime Archaeological Research wurden neben den Goldmünzen bronzene Schalen, Kanonen, eine uralte Muskete sowie eine Vielzahl anderer historischer Gegenstände entdeckt.
Die Forscher fanden auch Hinweise auf das Schicksal der Besatzung, von der nur wenige menschliche Überreste entdeckt wurden, was darauf hindeutet, dass die meisten entweder ums Leben kamen oder vom Schiff fliehen konnten, bevor es sank. Diese Entdeckung wirft neues Licht auf die Seefahrt der portugiesischen Schiffe des 16. Jahrhunderts, die häufig den Weg nach Westindien einschlugen.
Das Wrack von Bom Jesus ist nicht nur der älteste Fund seiner Art vor der Westküste Subsahara-Afrikas, sondern auch einer der wertvollsten. Der Zugang zu der Fundstelle ist streng kontrolliert und wird von Sicherheitskräften überwacht, da das Gebiet ein “verbotenes Territorium” ist, das sowohl von der namibischen Regierung als auch von DeBeers, dem Diamantkonzern, beaufsichtigt wird. Die Diskussionen über die Einrichtung eines Museums zur Aufbewahrung dieser historischen Schätze sind noch nicht abgeschlossen, aber die Bedeutung dieser Entdeckung für die Geschichte der Seefahrt und des Handels ist unbestreitbar.