1966 war Batman nicht nur ein Film – es war ein Popkultur-Phänomen, das den wilden Geist der 60er Jahre einfing. Mit Adam West als dem markanten, charismatischen Batman und Burt Ward als seinem eifrigen Kumpel Robin bot der Film farbenfrohes Kitsch, unverschämten Humor und alberne Kampfszenen – eine perfekte Abwechslung in einem Jahrzehnt großer gesellschaftlicher Veränderungen.
Hinter den Kulissen war die Geschichte ebenso faszinierend. Produzent William Dozier hoffte, die Popularität der Serie zu steigern, indem er schnell einen Film in die Kinos brachte. Da Fox jedoch nicht bereit war, einen kompletten Film zu finanzieren, musste er weitgehend allein vorankommen. Unterdessen ergatterte Adam West, frisch aus einem Nestlé-Quik-Werbespot, die Rolle, nachdem er auf mehr Leinwandzeit als Bruce Wayne bestand und Burt Ward als Robin zugestimmt hatte.
Cesar Romeros Joker machte auch aus einem anderen Grund Schlagzeilen – er weigerte sich, seinen Schnurrbart abzurasieren, also übermalten Maskenbildner ihn einfach. Lee Meriwether, die Catwoman im Film (nicht in der Fernsehserie) spielte, studierte ihre eigenen Katzen, um die Rolle zu perfektionieren, obwohl ihre Figur auf mysteriöse Weise aus der Eröffnungsszene des Films verschwindet.
Fans schmunzeln noch heute über die Filmfehler: einen Bikini-Ausrutscher während einer Dachszene (der beim Schnitt schnell verwischt wurde) und die urkomische „Hai-Abwehr“-Sequenz, komplett mit einem verschwundenen Robin und einem gummiartigen Plastikhai. Sogar Adam West gab zu, dass er während der Dreharbeiten kein ernstes Gesicht bewahren konnte.
Trotz seiner Albernheiten bleibt Batman (1966) für seine unbeschwerte Interpretation von Superhelden beliebt – eine Zeitkapsel aus einer Zeit, als Gothams Dunkler Ritter mehr für Lacher als für düstere Düsternis sorgte.