Pünktlich um 17:32 Uhr kam ein Mann von der Arbeit nach Hause und fand seine Kinder im Pyjama spielend im Garten vor, umgeben von verstreuten Taschentüchern. Die Autotür seiner Frau und die Haustür standen weit offen und der Hund war nirgends zu sehen.
Mit einem leichten Unbehagen betrat er vorsichtig das Haus. Der Flur war ein Chaos mit einer umgeworfenen Lampe und einem zerzausten Teppich. Aus dem Wohnzimmer erklang laute Musik mit der vertrauten Melodie einer Kindersendung. Das Kinderzimmer war überall mit Bettwäsche und Spielzeug übersät. In der Küche stapelte sich das Geschirr in der Spüle, Frühstücksreste lagen noch auf dem Tisch und Joghurt war auf dem Teppich verspritzt. Die Kühlschranktür stand offen und auf der Theke stand eine halb geschmolzene Eisschachtel. Auf dem Küchenboden war Hundefutter verstreut.
Besorgt eilte er nach oben, wich Spielzeug und Kleidung aus und suchte nach seiner Frau. Angst erfüllte ihn, als er das Badezimmer überprüfte, nur um nasse Handtücher, Shampooflaschen in der Spielzeugwanne und verstreutes Toilettenpapier zu finden.
Er rannte ins Schlafzimmer und befürchtete das Schlimmste. Aber da war sie, seine Frau, gemütlich im Bett und las ein Buch bei einer Tasse Kaffee. Sie blickte auf und lächelte ihn an.
Verwirrt und verzweifelt fragte er: “Was ist heute hier passiert?”
Sie lächelte zurück und antwortete: “Weißt du, wie ich dir jeden Tag, wenn du von der Arbeit zurückkommst, erzähle, wie müde ich bin, und du mich fragst, was ich den ganzen Tag gemacht habe?”
“Ja”, antwortete er vorsichtig.
“Na ja, das habe ich heute nicht gemacht”, sagte sie und grinste verschmitzt.