Das Internet bietet Mobbern und unglücklichen Menschen oft eine Plattform, um Fremde anzugreifen. Leider sind bestimmte Menschen weiterhin häufig Ziel dieser Negativität.
Es ist ein beunruhigender Trend, dass viele Menschen Freude daran finden, andere online zu verletzen. Diese Geschichte beleuchtet dieses Problem. Der Clou dabei ist jedoch, dass das Opfer sich dazu entschied, seinen Angreifern entgegenzutreten.
Jennifer Knapp Wilkinson war in ihrem örtlichen Lebensmittelgeschäft einkaufen, als sie beim Versuch, sich an einem Regal festzuhalten, das Gleichgewicht verlor und hinfiel. Sie versuchte, sich von ihrem Roller abzustützen, schaffte es aber, sich wieder aufzurichten, da sie dachte, sie sei allein.
Leider musste sie bald feststellen, dass das nicht der Fall war. Anstatt ihr zu helfen, machte ein Passant ein Foto von ihrem Sturz und teilte es online. Diese Aktion löste eine Welle des Spotts von Nutzern auf der ganzen Welt aus, die sie wegen ihres Gewichts und ihrer Umstände grausam verspotteten.
Anstatt zu schweigen, beschloss Jennifer, etwas zu sagen. In ihrer Antwort erklärte sie:”Ich erzähle das hier, weil die Leute es lustig finden, über Menschen mit Behinderungen zu lachen”.
Sie erklärte, dass ihre Gewichtsprobleme auf eine Wirbelsäulenerkrankung namens Spondylolisthesis zurückzuführen seien, die Schmerzen und Schwäche in ihren Beinen verursacht. Langes Stehen erhöhe ihr Sturzrisiko, woran sie sich leider gewöhnt habe.
Obwohl sie sich an diesem Tag besonders schwach fühlte und Schmerzen hatte, wagte sie es, für ihre Familie einzukaufen. Als sie nach einer Kiste Limonade griff, fiel sie hin, und obwohl sie spürte, dass die Leute in der Nähe kicherten, ignorierte sie es, da sie an unhöfliche Bemerkungen von Fremden gewöhnt war.
Jennifer betonte: “Sie können meine Behinderungen nicht sehen, aber sie sind da und sie sind real. Wenn Sie das nächste Mal sehen, wie jemand verspottet wird, denken Sie daran, dass Sie seine Probleme nicht kennen. Es ist nie nur harmloser Spaß“. Sie verurteilte die Tatsache, dass das Foto ohne ihre Zustimmung aufgenommen und geteilt wurde, und erklärte: “Ich habe mich nicht dafür entschieden, an einem Tiefpunkt meines Lebens fotografiert zu werden”.
Obwohl Jennifer immer wieder mit Vorwürfen bezüglich ihres Gewichts und Annahmen bezüglich ihrer Gesundheit konfrontiert wird, möchte sie alle daran erinnern: “Übergewichtige Menschen werden als weniger als Menschen behandelt, aber wir sind auch nur Menschen”.
Abschließend erklärte sie, dass es ihr nicht darum gehe, Mitleid zu erregen, sondern Verständnis und Mitgefühl zu fördern. “Ich bin ein Mensch, also behandeln Sie mich bitte auch so!“ Jennifers Mut, sich gegen Mobbing zur Wehr zu setzen, und ihre einfühlsame Botschaft erinnern uns daran, dass die Online-Welt düster sein kann, aber diejenigen, die sich für sich selbst und andere einsetzen, helfen, Licht ins Dunkel zu bringen.